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Veeam v12: Prüfungsvorbereitung

Bitte beachten: Dieser Blog-Artikel wurde für die VMCE v12.3 Prüfung überarbeitet!

Allerlei Tipps fuer die Veeam VMCE v12 Pruefung

Das einzig Beständige ist die Veränderung.
Veeam hat nicht nur mit dem "Veeam Backup & Replication v12: Configure, Manage and Recover" - Kurs sondern auch mit dem neuen VMCE v12 Examen einige Änderungen eingeführt.
Dieses Blog-Post soll den Kandidaten Hilfestellung sowohl für die Vorbereitung als auch die Prüfung selbst bieten.
Feedback zu diesem Blogpost wie auch zu den eigenen Prüfungserlebnissen sind dabei ausdrücklich erwünscht - siehe dazu das Webform hier weiter unten

Übersicht:



Manches kommt doch bekannt vor.
Gleich geblieben sind

  • Proctored Exam: keine Hilfsmittel (ausser Stift und leeres Blatt Papier) bei
  • PearsonVUE: entweder onsite beim akkreditierten Testcenter oder online (Home/Office) in Form eines
  • multiple choice Test: eine oder mehrere Antworten sind auf eine Frage zu geben; bei mehreren zu wählenden Antworten sollte normalerweise auch angegeben sein, wieviele Antworten erforderlich sind (Checkboxen statt Radio-Buttons; ansonsten kann vermutlich nicht zur naechsten Frage gewechselt werden)

  • die Prüfungssprache - in den meisten Teilen der Welt Englisch (dem Vernehmen nach gibt es lokalisierte Varianten für China und Japan, was hier idR wohl kaum Relevanz haben dürfte - falls diese Examen-Varianten in Europa überhaupt auswählbar sein sollten) sowie
  • die Dauer: 75 Minuten grundsätzlich - plus 15 Minuten zusätzlich in den Regionen, in denen Englisch nicht die/eine offizielle Sprache ist.
    Die Zeitdauer bei Prüfungsantritt bitte unbedingt kontrollieren, da gab es schon Berichte, dass das PearsonVUE System dann doch plötzlich nur den 75 Minuten Countdown geboten hätte!
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Nicht bloss der Mai macht Alles neu.
Nicht gleich geblieben sind hingegen

  • die Anzahl der Fragen: nun 60 statt 50! Wobei davon lt. Veeam 10 gar nicht erst gewertet werden!!
    Veeam begründet das in den VMCE FAQs (siehe hier ⧉) damit, dass so die Prüfung mit neuen Fragen, die getestet und deren Ergebnis analysiert werden, häufiger aktualisiert werden soll (sic!)!
    Da von mehreren Kandidaten bereits berichtet worden ist, dass eine Frage gleich zweimal gestellt wurde, möchte man sich zu dieser Ansage dann doch bitte selbst (s)eine eigene Meinung bilden.

  • Wer die alten VMCE v11 Kursinhalte mit den neuen des v12 (samt Bezeichnungen der beiden Kurse) vergleicht, wird feststellen, dass da so einiges an Inhalten weder präsentiert noch geübt werden. Ob das dann dazu führt, dass zu diesen Themen keine Fragen kommen, steht aber auf einem anderen Blatt und kann dann von den Kandidaten nach dem Examen selbst authentisch beurteilt werden.
    Ebenso, ob diese - in dem natürlich bloss hypothetisch anzunehmenden Fall, dass sie ohne Kursinhalt zu sein, doch als Fragen im Examen auftauchen sollten - nun bewertet werden oder auch nicht.


    Erfreulich grundsätzlich die Aussage von Veeam, dass hier Sonderkurse (zB. zu Veeam ONE, Tape-Nutzung mit VBR, VCSP Themen wie die VSPC und der Veeam Recovery Orchestrator) die Beschränkung des bisherigen VMCE CMR auf VBR kompensieren sollen.

    Nachtrag: dies soll dann voraussichtlich nun doch endlich 2026 der Fall sein
    Die Umsetzung soll vernehmlich wohl schon etwas früher in Form von Aufzeichnungen bzw. Web(seiten)content ohne echtem Lab (nur Durchklicken) und ohne der bei trainergeleiteten Kursen gewohnten Interaktivität erfolgen.

  • die Gewichtung der Fragen: komplexere Fragen bringen nun mehr Punkte, allerdings ist leider nicht direkt ersichtlich, ob eine Frage nun als einfach oder komplex eingestuft wurde
  • das Punktesystem: infolge der unterschiedlichen Gewichtung der Fragen ist das nun leider ziemlich intransparent geworden (und der anschliessende Prüfungsreport sorgt leider ebensowenig für Durchblick).
    Statt wie früher 70% Score müssen nun mindestens 720 von 900 möglichen Punkten erreicht werden.
  • Weitere Details und Kontaktmöglichkeit: Veeam Academy VMCE FAQ ⧉
Ob man nun die Änderungen, von manchen hochgelobt oder doch eher kritisch sehen möchte, sei letztlich jedem selbst vorbehalten.
Es darf aber als gesichert angenommen werden, dass ohne
  • fundierte Praxis
  • gute Kenntnisse der Veeam Terminologie und
  • gerüttelt Mass an Lernzeit
der Prüfungserfolg bestenfalls Veeam Überflieger oder Durchklicker mit extragrosser Portion Glück vorbehalten ist.
Wer meint, nicht aus diesen Kategorien zu stammen, bereite sich daher besser gründlich vor!

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Der Form halber.
Als formales Antrittserfordernis für das Examen nach v12 gelten entweder

  • vorhandener VMCE v11 Zertifizierung oder
  • Besuch des offiziellen VMCE v12 oder auch v11 Kurses

  • Nachtrag: Teilnehmer des v12 Trainings bzw. VMCE v12 zertifizierte Personen dürfen dann ebenfalls direkt und ohne Kurs zur v13 Prüfung antreten.
    Das Erlernen der notwendigen Kenntnisse bleibt dem Prüfungskandidaten aber wohl in Eigenregie überlassen - bisherige "Update-Angebote" von Veeam im ProPartner Portal konnten nicht wirklich als umfassend gewertet werden.
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Konkrete Vorbereitung
Inhaltlich bereitet man sich zB. wie folgend vor:

  • Besuch des neuen VMCE v12 Trainings
    = 4 Tage; gute Kenntnisse vieler Inhalte werden hier nun wegen der Konzentration auf neuere (v11) und neueste (v12) Features schlicht vorausgesetzt!

  • v12 Bridge (Update) "Kurs":
    falls der Besuch formal weder erforderlich noch gewünscht sein sollte, gibt es im ProPartner Portal ein Bridge (v11 zu v12) Angebot.
    Wiewohl die Inhalte dort durchaus schlüssig und auch gut verständlich aufbereitet sind, darf sich aber jeder selbst überlegen, ob die dort angegebene Studiendauer von 30 Minuten und der Umstand, dass hier keine Labs zur Übung angeboten werden, typischerweise dazu geeignet sind, effektiv auf die Prüfung vorzubereiten

  • Durcharbeiten der Inhalte der jeweiligen kurzen Wissenstests des Kurses:
    Ähnlich wie bei dem weiter unten besprochenen Mockup Examen werden hier Inhalte wiederholt, der Kenntnisstand damit verifiziert und die Art der potentiellen Fragestellung beim Echt-Examen geübt. Allerdings sind die Fragestellungen zumeist doch deutlich einfacher gehalten als die echte Prüfungsfragen!

  • Erstellung eines Prüfungsvorbereitungsplans:
    je nach realistischer Selbsteinschätzung der eigenen Veeam-Fähigkeiten bzw. -kenntnisse sowie Lerngeschwindigkeit wird dieser typischerweise einen Zeitraum von 4 (Veeam Hardcore Profis mit bereits bestehender Zertifizierung) bis 16 Wochen (Veeam Newbie mit Grundkenntnissen) umfassen. Wie immer gilt, dass Ausnahmen die Regel bestätigen!

  • intensives Durcharbeiten des Course Notebooks (das wie auch die anderen Ressourcen den Schulungsteilnehmern über LOchoice ⧉ zur Verfügung* gestellt wird):
    diese PDF Version der offiziellen Kursfolien (die im Übrigen KEINE der zusätzlichen, von Veeam den Trainern obligatorisch vorgegebenen weiteren Inhalte wie Demos, Whiteboards etc. beinhalten!) sollten, inklusive Lab- und Exam-Guide, überaus gründlichst gelesen und deren Inhalte verstanden werden. Bei Unklarheiten ist es äusserst ratsam, diese durch Nachlesen des/der betreffenden Userguides im Helpcenter zu beseitigen!

    *Nachtrag: das soll sich btw. schon recht bald ändern, die Unterlagen sollen dann über einen anderen Provider zur Verfügung gestellt werden.
    Was das für "Alt-Kunden" und deren Unterlagen beim bisherigen Provider Logical Operations (LOchoice) bedeuten wird, ist bis dato noch nicht bekannt.


  • Nutzung der erweiterten Lab-Verfügbarkeit über die Kursdauer hinaus:
    alle Labs sollten dabei, nach vorherigem Durchlesen und Durchdenken der Anleitung (Lab Guide) in Ruhe noch mindestens noch einmal abgearbeitet werden. Viele prüfungsrelevante Inhalte finden sich oft nur in den Labs!

  • Aufbau einer Test-Umgebung:
    wesentliche Inhalte des Kurses und der Labs oder auch andere Szenarien sollten nach Ablauf der Nutzbarkeit der Kurs-Labs nochmals durchgespielt werden. Alternativ kann auch - kostenpflichtig (EUR 250,- für 30 Tage) - über LOchoice ⧉ auf ein Online Lab zugegriffen werden.

    Zudem bietet sich hier das Hands-on Labs ⧉ Angebot von Veeam an.

  • Nutzung des Test-Examens:
    diese über LOchoice ⧉ bzw. für Partner auch im ProPartner Portal verfügbare Prüfungsvorbereitung sollte etwa 2 Wochen vor geplanten Prüfungsantritt durchlaufen werden.

    Bitte dabei beachten, dass die Fragen gegenüber dem Echt-Examen beschränkt sind - sowohl in Anzahl und Zeit als auch Schwierigkeitsgrad (die Fragen sind hier doch deutlich einfacher)!
    Das Mockup-Examen soll den Kandidaten letztlich zum einen die Art und Weise, wie Veeam Prüfungsfragen stellt, näher bringen und zum anderen eine grundsätzliche Selbsteinschätzung der Prüfungstauglichkeit des eigenen Kenntnisstandes ermöglichen.

    Danach ist es ratsam, "versemmelte" Fragen auszuarbeiten und den Test dann zu wiederholen. Darüber hinausgehende, weitere Wiederholungen sind aber eher nicht sinnvoll, weil der Fragen-Sample und die Antwortoptionen ident bleiben - lediglich die Reihenfolge der Antworten ändert sich bei jedem neuen Aufruf.

  • Weil oft gefragt: Braindumps (aka gekaufte Prüfungsfragen) sind - bei aller Eigenverantwortlichkeit und ohne hier eine moralische Bewertung abgeben zu wollen - nicht nur illegal (die Nutzung erfüllt wohl den Straftatbestand des Betrugs) sondern können im Falle, dass Veeam und/oder PearsonVUE das heraus finden sollten, zur Aberkennung des Prüfungsergebnisses und Sperre des Kandidaten führen.

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Leseliste.

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Kostenlose Training-, Knowhow- und sonstige Ressourcen

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Demos, Kalkulatoren und Kompatibilität.

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Codes und Social Web

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Ein paar prüfungstaktische Gedanken

  • Erforderlich: sehr gutes Verständnis der Veeam Lösungen, der Komponenten und Funktionen
  • Umfassend: es kommen Fragen aus allen Kurskapiteln
  • Kenntnis der EXAKTEN Namen (=Terminologie) von Veeam Features und Funktionen
  • Nicht vergessen: ev. Papier und Stift benutzen (sowohl online wie onsite als einzige Hilfsmittel zulässig)
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Hinweise zu den Fragestellungen

  • Die Fragen sind typischerweise entweder schwer oder eher einfach - nicht frustrieren lassen, falls man gleich zu Beginn mehrere schwere Fragen bekommt!
  • Die Fragen sind sehr praxisorientiert, gehen oft ins Detail und verlangen daher sowohl Verständnis als auch fundierte praktische Kenntnisse
  • Die Antwortoptionen sind oft nicht die tatsächlich VOLLSTÄNDIGE Antwort auf die Frage - hier sind dann eben nur die passenden (Teil-) Antwortmöglichkeiten anzugeben. Sowohl Fragestellung als auch die eben beschriebene Situation werden durchaus in den Kursquizzes geübt, daher hier ggfs. im Training Screenshots anfertigen
  • Manche Fragen weisen zusätzliche, aber letztlich irrelevante Inhalte und Auschmückungen auf - nicht den Fokus zu verlieren sondern darauf konzentrieren, worum es in dieser Frage eigentlich technisch geht
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Hinweise zu den Antworten

  • Zuallererst versuchen zu verstehen, worum es in der Frage eigentlich geht, bevor man überhaupt beginnt, die möglichen Antworten zu lesen
  • Erst dann die Antworten sehr gründlich lesen - sie scheinen des öfteren einander sehr ähnlich zu sein
  • Das logisches Ausschlussverfahren nutzen (aka der Jauch'sche 50:50 Joker):
    fast alle Antworten haben einen Veeam-Bezug, aber nur eine bzw. wenige passen tatsächlich zur Frage.
    Damit kann die Zahl der potentiell richtigen Antworten oft drastisch reduziert werden!
  • Antwortoptionen, die thematisch nicht passen oder tatsächlich unbekannte Komponenten oder Funktionen benennen bzw. anders als von Veeam sonst bezeichnen, sind typischerweise auch falsch
  • Nach Auswahl einer/mehrerer Antwort/en unbedingt nochmals gründlich die Frage lesen und kritisch hinterfragen, ob die gewählte/n Option/en nun noch immer als passend empfunden werden
  • Die Zeit ist knapp bemessen! Bei Unsicherheit nicht in den Antwortoptionen verbeissen und zuviel Zeit ver(sch)wenden - lieber die vorerst schlüssigste Option wählen, die Frage flaggen und dann die am Ende allfällig noch verfügbare Rest-Examenszeit in diese Fragen re-investieren.
    Und daran denken: bis heute ist kein Kandidat bekannt, der die volle Punkteanzahl erreicht hätte.
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Naheliegende Inhalte

  • VBR (siehe dazu vorallem den Exam Specification Guide):
    • Architektur: Backup, Backup Copy, Replication, Restore etc. Jobs - benötigte Komponenten, Kommunikation/Interaktion untereinander, Funktionen, Tasks, Einstellungen, neue Security Features
    • Transport Modes: wie funktionieren sie, welche Einschränkungen gibt es, welche Reihenfolge
    • Funktionen sowie Vor- und Nachteile bei Komponenten - insbesondere Repositories inkl. Object Storage
    • Detailierte Kenntnisse beim Scale-Out Backup Repository (SOBR), dessen Tiers (Performance, Capacity, Archive), Funktionen und Verständnis dafür, wo letztlich wann welche Daten landen

    • Gute Kenntnisse:
      • wo sich welche Backup-, Replication-, Restore-Funktion im VBR und VBEM (Veeam Backup Enterprise Manager) befindet
      • welche Restore-Methode (auch unter Berücksichtigung von RTO und RPO) in bestimmten Fällen (nicht) genutzt werden soll/muss/darf
      • Instant Recovery "Familie" inklusive der Migrationsmöglichkeiten
      • der mit der v12 samt Updates hinzugekommenen Security Features inkl. früherer Funktionen (VBR und VBEM RBAC, Security & Compliance Manager, Secure Restore etc.)
      • Replication und Restore mit Replicas
    • Details der Funktionen von Veeam Explorer
    • Scheinbar marketinglastige und Beispiels-Slides beinhalten gerne prüfungsrelevante Themen, daher keinesfalls ignorieren!

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Erstfassung am 20231201 von Claus Pfleger

    Editiert:
  • 20250801: v12.3 Anpassungen und Ergänzungen, Typos
  • 20240929: Ergänzungen, Typo
  • 20231203: Ergänzungen, Typos